SPIELZEIT 2023/34

WICHTIGER HINWEIS: Wir behalten uns kurzfristige Änderungen des Programms der nächsten Spielzeit vor. Über die neuesten Entwicklungen und die aktuellen Sicherheitsbestimmungen für Ihren Theaterbesuch  informieren wir Sie  unter TERMINE! 


NUSSKNACKER UND MAUSEKÖNIG. Ein Märchen zur Winterzeit. Premiere am 3. Dezember 2023.  

 

Weihnachten ist eine magische Zeit - besonders für Kinder wie Marie und Fritz, die die Bescherung kaum noch erwarten können. Neben zahlreichen Geschenken liegt an Heiligabend auch ein schmucker Nussknacker von ihrem Patenonkel unter dem Weihnachtsbaum. Doch mit diesem Geschenk hat es eine besondere Bewandtnis: Der Nussknacker erwacht mitten in der Nacht zum Leben und nimmt die kleine Marie mit auf ein unerwartetes Abenteuer... 

E.T.A. Hoffmanns Märchen zählt seit 200 Jahren zu den beliebtesten Weihnachtsgeschichten für Groß und Klein. Schauspielerin Chiara Nassauer entführt an diesem Abend das Publikum  in eine zauberhafte Winterwelt. 

 

Mit: Chiara Nassauer


DIE GELBE TAPETE. Solostück nach der Erzählung von Charlotte Perkins Gilman, übersetzt und dramatisiert von Chiara Nassauer. Premiere am 12. Januar 2024.

 

Eine Frau fühlt sich seit der Geburt ihres Kindes niedergeschlagen und energielos. Eine "Ruhekur" in einem abgelegenen Sommerhaus, mit frischer Luft und strengstem Arbeitsverbot, sollen ihre Gesundheit wieder herstellen. Doch das Krankenzimmer ist überaus merkwürdig: Das Fenster vergittert, das Bett festgenagelt, der Boden verkratzt - und die Wände mit einer hässlichen gelben Tapete bedeckt. In dieser tristen Umgebung sich selbst überlassen, beginnt die Frau, sich immer eingehender mit dem Muster der Tapete zu beschäftigen, in dem sie Bilder zur erkennen glaubt. Was als Reise ins Innere beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einem wahnhaften Alptraum. Schließlich ist sich die Hauptfigur sicher: Hinter der Tapete ist eine junge Frau gefangen, die sie befreien muss...

 

Charlotte Perkins Gilman (1860-1935) verarbeitete in der 1892 veröffentlichten Erzählung ihre eigene Erfahrung mit postpartaler Depression und schrieb dabei nicht nur einen packenden Thriller, sondern auch eine scharfzüngige Gesellschaftskritik. Während das Werk bei vielen ihrer Zeitgenossen auf Unverständnis und Ablehnung stieß, gilt es heute als Klassiker der feministischen Literatur - und ist uns durch die eigene Erfahrung von Isolation und Zukunftsunsicherheit in Pandemiezeiten noch näher gerückt.

Über die Geschichte schrieb Perkins Gilman selbst: "Sie war nicht dazu gedacht, Leute in den Wahnsinn zu treiben, sondern dazu, Leute davor zu retten, in den Wahnsinn getrieben zu werden."

 

Mit: Chiara Nassauer

Textfassung und Regie: Chiara Nassauer 

 


DIRNENLIED. Ein Soloabend für eine undämliche Dame von Anne Clausen. Premiere am 2. Februar 2024.

 

Karla von Stelzenbül - nicht ganz blaublütig, sondern adoptiert - fühlt sich augenscheinlich ganz wohl. Es sind die wilden Zwanziger, man verkehrt in den besten Kreisen von Zehlendorf, ihr Männe macht gute Geschäfte, man geht ins Theater... Hin und wieder eckt Karla zwar mit ihrer Berliner Kodderschnauze und einem zu tiefen Blick ins Gläschen an - aber wer könnte Ihr schon was anhaben? Als ihre Freundin Käthe im Theater einen Nackttanz hinlegt, ist die skandalliebende Karla zunächst begeistert. Aber dann verschwindet Käthe spurlos, und die Suche nach ihr wird Karla zur Herzensangelegenheit. Was dabei ans Licht kommt, bringt ihre Welt gehörig ins Wanken...

 

Anne Clausen (*1980) wollte nach einem Theaterwissenschafts- und Journalistikstudium selbst auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Ihre Schauspielausbildung brachte ihr zahlreiche Engagements im deutschsprachigen Raum an: als Schauspieldozentin arbeitete sie schon überaus erfolgreich mit Schauspielschüler*innen, Kindern und Jugendlichen. Mit ihrer "one woman show" DIRNENLIED bringt das Zimmertheater Uffing vor der Sommerpause das Lebensgefühl der 20er Jahre und von "Babylon Berlin" auf die kleine Bühne der Kirchstrasse.

 

Mit: Chiara Nassauer

Regie: Nikolaos Boitsos

Aufführungsrechte: Litag Theaterverlag 


ORLANDO. Solostück nach dem Roman von Virginia Woolf. Premiere am 20. April 2024.

 

Orlando - ein altersloser Grenzgänger zwischen den Jahrhunderten: Als Adeliger am Hof Elizabeths I., später unglücklich verliebt in eine russische Prinzessin, Schriftsteller, Gesandter Charles´ II. in Konstantinopel, von wo aus er als Frau nach Großbritannien zurückkehrt. Orlando gibt Partys im aufgeklärten 18. Jahrhundert, liebt Männer und Frauen und heiratet schließlich im zugeknöpften viktorianischen Zeitalter einen Mann. Held oder Heldin, männlich oder weiblich - aber spielt das denn überhaupt eine Rolle? 

 

Virginia Woolf (1882-1941) schuf mit Orlandos Biographie nicht nur ein opulentes Sittengemälde europäischer Geschichte, sondern auch eine schillernde Persönlichkeit, die starre Kategorien, Zuschreibungen und Vorstellungen von dem, was Männer und Frauen auszeichnet, mit spielerischer Leichtigkeit sprengt. Das Werk widmete die verheiratete Woolf ihrer langjährigen Geliebten und Freundin Vita Sackville-West.

 

Mit: Chiara Nassauer

Sprecher: Christian Jungwirth

Regie: Nikolaos Boitsos


ALLEIN UNTER MÜTTERN. Ein Soloabend von und mit Chiara Nassauer. Premiere am 3. Mai 2024.

 

"Es gibt nichts Schlimmeres als andere Mütter. Und für irgendjemanden bin ich eine andere Mutter..."

Eine Schauspielerin wird Mutter. Was ihr vorher niemand gesagt hat: Mit dem Kind treten auch die "anderen Mütter" in ihr Leben. Die Latte-Macchiato-to-go-nippenden, nach zwei Wochen wieder schlanken, durchtrainierten, ausgeruhten Mütter. Die alles-selbst-kochenden, Kärcher-schwingenden und dabei völlig entspannten Mütter, die von Pilates zu Baby-Chi-Gong und anderen "Arbeitsgruppen" spurten und einfach alles im Griff haben - zumindest dem Anschein nach.  Wie soll man da mithalten? Kann man zwischen Maiswaffeln und "kolik- und saugverwirrungsvermeidenden" Nuckelflaschen, zwischen Gesprächen über die Aus-scheidungs- und Schlaffrequenz des Nachwuchses, zwischen Herd und Home Office neue Freundinnen finden? Oder bleibt hier jede für sich allein, mit dem großen Gefühlschaos und einem sehr kleinen Menschen?

 

In ihrem Soloabend erzählt Chiara Nassauer vom Auf und Ab der Familienerweiterung, von absurden, traurigen und komischen Begegnungen und von den seltsamen Dingen, die das Muttersein mit uns macht.


Bereits abgespielte Produktionen des Zimmertheaters finden Sie in unserem Archiv.